Symposium Lesen 2024: Lesen und Schreiben im Digitalen
Die digitale Technik führt im Zusammenhang mit Mediatisierungsprozessen zu einem fundamentalen Wandel des gesamten Mediensystems. Menschen sind heute nicht mehr die Einzigen, die lesen und schreiben. Auch Computer sind in der Lage dazu. Lesen und Schreiben verändern sich, wenn der Computer uns „unsere“ Kulturtechniken immer mehr abnimmt (Lobin 2014). Technische Innovationen ändern auch den Alltag in den Klassenzimmern in zunehmendem Maße, wie aktuelle Entwicklungen im Bereich der KI-basierten Software “ChatGPT” zeigen.
Mediatisierung und Digitalisierung bewirken daher einen grundlegenden gesellschaftlichen Wandel, der sowohl für Kinder, Jugendliche als auch für Erwachsene neue Kompetenzanforderungen bedeutet. Das „Verstehen der Sprache der Medien“ und die eigene Ausdrucksfähigkeit in dieser „Zeichensprache“ sind beispielsweise wichtige Kulturtechniken geworden.
Für eine gelungene Teilhabe am beruflichen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben ist es bedeutsam geworden, die hinter den medialen Möglichkeiten liegende digitale Infrastruktur und die Einflüsse von Medien auf Individuum und Gesellschaft sowie die Bedingungen ihrer Produktion und Verbreitung zu durchschauen und kritisch einzuschätzen. Schülerinnen und Schüler müssen dafür ausreichend Medienkompetenz erlangen – was entsprechende Kompetenzen und Professionalisierung von Lehrpersonen voraussetzt.
„New literacy“ soll eine erfolgreiche Teilhabe an unserer digitalen Welt ermöglichen (Kepser 2020), um vor allem die kulturellen Zwecke des Lesens und Schreibens, die sich durch die Digitalisierung verändern, bewältigen zu können.
Im Lesesymposium 2024 werden brennende Fragen zu all den Veränderungen aufgegriffen und thematisiert. National und international tätige Expert*innen gestalten dazu einen spannenden Nachmittag mit Impulsvorträgen und Workshops.
Anmeldemöglichkeit bis 22. März 2024!