Sprachbewusster Unterricht an der Pädagogischen Hochschule Oberöstrerreich
Ein Abriss des bisherigen Aufbaues und der Planung weiterführender Initiativen an oberösterreichischen BMHS im Fortbildungsbereich
Ausbildung von Unterrichtenden der PH Kärnten aller Fächer der Sekundarstufe zu sprachbewussten Multiplikator/innen & SCHILF-Reihe für Kärntner Schulen
Nordrhein-Westfalen/DE: Projekt Sprachsensibles unterrichten fördern – sprachliche Bildung systemisch im Vorbereitungsdienst implementieren
Das Projekt fördert die Verankerung sprachsensiblen Unterrichtens als Element der Leitlinie ‚Vielfalt‘ des Kerncurriculums in Nordrhein-Westfalen in der Ausbildung von Lehramtsanwärter/innen (LAA) und leistet einen Beitrag zur Organisationsentwicklung ausgewählter Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL).
In der ersten Phase des Projektes (2015-2017) wurden von multiprofessionellen Teams Ausbildungsaufgaben und Materialien mit dem Ziel einer durchgängigen Sprachbildung in allen Fächern konzipiert. Dabei lag die Konzentration auf der Schulform Gymnasium/Gesamtschule (Gym/Ge).
In der zweiten Phase (2017-2019) wurden – aufbauend auf den Ergebnissen der ersten Phase – landesweit fünf Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung mit ihren lehramtsspezifischen Seminaren und zwei Ausbildungsschulen je Seminar bei der Entwicklung, der Erprobung und der Implementation von Ansätzen und Materialien zur sprachlichen Bildung begleitet.
Eine besondere Rolle spielen dabei Ausbildungsteams, in denen Lehramtsanwärter/innen, Fachleiter/innen und schulische Ausbildungslehrer/innen gleichberechtigt Unterrichtskonzepte erarbeiten und erproben. Der Prozess wird an der Humboldt-Universität Berlin evaluiert.
Gesamtkonzept sprachlicher Bildung mit dem 5-Bausteine Modell Vorarlberg
Sprachförderung kompakt in der Bildungsregion Steyr-Stadt
Sprachsensibler Fachunterricht in der Berufsschule für Bürokaufleute
Fortbildung Nordrhein-Westfalen: Heterogenität als Herausforderung am Berufskolleg
Die Lehrkräfte an Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen sehen sich einer zunehmenden Lern- und Leistungsheterogenität innerhalb der Lerngruppen eines Bildungsgangs gegenüber. In vielen Fällen ergibt sich hieraus ein Spannungsfeld zu den einheitlichen Zielstandards der kompetenzorientierten Bildungspläne.
Die Qualitäts- und UnterstützungsAgentur Landesinstitut Schule (QUA-LiS NRW) hat gemeinsam mit den Dezernaten 46 der Bezirksregierungen ein Fortbildungsprogramm entwickelt, das ab Frühjahr 2018 startete.
Ziel:
Unterstützung der Lehrer/innen eines Bildungsgangs im Umgang mit den vielfältigen Herausforderungen durch zunehmend heterogene Lerngruppen.
Gestaltung/Durchführung
Die Durchführung erfolgt durch ModeratorInnen der Bezirksregierungen und wird bei Bedarf von Schulentwicklungsberater/innen unterstützt.
Das Fortbildungsprogramm startet mit dem obligatorischen Modul "Prozessbegleitung für die Bildungsgangverantwortlichen im Umgang mit Heterogenität". Im Bildungsgang wird eines der drei Module gewählt:
- Kompetenzentwicklung durch den Bildungsgang systematisiert beschreiben und individuell fördern
- Anspruchsniveaus und Arbeitsmaterialien im Bildungsgang differenzieren.
- Sprache und Sprachsensibilität im Bildungsgang fördern.
Um die Themenschwerpunkte nachhaltig im Bildungsgang zu implementieren, kann jedes Modul wiederholt zur Vertiefung gewählt werden.
Die Sprachinsel – ein Unterrichtskonzept für sprachenvielfältige Volksschulklassen (VS Resthof/OÖ)
Erasmus+-Projekt MeLa - Mehr-sprachliche Bildung: Language-Awareness-Konzepte im Unterricht aller Fächer
Das Projekt fokussiert die Professionalisierung von Lehrkräften und die Schulprofilentwicklung. Im Zentrum steht die Sensibilisierung für Migrationsmehrsprachigkeit auf individueller, institutioneller und gesellschaftlicher Ebene.
Das österreichspezifische Teilprojekt "LIT A" fokussiert Schreibaufgaben, Textprozeduren und die damit verbundenen unterrichtlichen Interaktionsprozesse. Im Fokus stehen Sprachhandlunggen wie das Argumentieren, Erklären oder Begründen.
Im Rahmen des Projekts wurden 11 Didaktisierungen für unterschiedliche Fächer entwickelt: Unterrichtsmaterialien
Projektleitung des österreichischen Teilprojekts:
Univ.-Prof. Dr. Sabine Schmölzer-Eibinger
Projektmitarbeiter/innen: Dr. Daniela Rotter, Lisa Niederdorfer, MA und Mag. Muhammed Akbulut
Professionalisierungsangebote des NCoC BIMM zum Sprachbewussten Unterricht für Lehrende an Pädagogischen Hochschulen und Schulen
Wiener Schulentwicklungsmodell: Sprachbewusster Unterricht in allen Gegenständen mit Fokus auf die Sekundarstufe I
Initiative der Bildungsdirektion Wien.
Ansprechperson: Mag. Ursula Figl, PH Wien
Fördermaßen zum Aufbau von Textkompetenz sind besonders dann erfolgreich, wenn Lehrer/innen wissen, welche (Teil-)Bereiche sie mit welchen Übungen oder Arbeitsaufträgen gezielt trainieren können. Klassen- oder Jahrgangteams werden nach Absprache mit der Direktion und Erhebung des Ist-Zustands am jeweiligen Schulstandort in aufbauenden SCHILFs verschiedene Strategien und Methoden bewusst gemacht und vermittelt. Diese können im Regelunterricht anhand der eigenen, von den Kolleginnen und Kollegen im Unterricht verwendeten Schulbücher und Materialien koordiniert in allen Gegenständen und Altersstufen sofort umgesetzt werden.
Fortbildungen zur Textkompetenz bietet Ursula Figl im Rahmen der Angebote der PH Wien.
Impulseblatt für Schulen
Dieses Infoblatt soll Schulen dazu motivieren, das Thema Sprachsensibler Unterricht als möglichen SQA-Schwerpunkt zu wählen, bietet Anregungen für Zielsetzungen und liefert Info zu Fort/Weiterbildungsmöglichkeiten.
Durchgängige Sprachbildung: FörMig-Transfer Hamburg KITA - Grundschule
Die 60-seitige Broschüre präsentiert 3 Beispiele für eine durchgängige Sprachbildung an der Schnittstelle zwischen Elementar- und Primarbereich. Darüber hinaus ist in dem Heft eine zusammenfassende Darstellung des FörMig-Transfer Hamburg Projekts Kita-GS zu finden. Die drei Beispiele zeigen, wie in enger Zusammenarbeit von Schule und Kita(s) eine durchgängige Sprachbildung an dieser für die Kinder so wichtigen Schnittstelle ermöglicht werden.
Wie lernt man Chemie nach drei Monaten Deutsch? – Am Beispiel einer Internationalen Vorbereitungsklasse in Hamburg
Im Rahmen eines Study-Visits am FörMig-Kompetenzzentrum der Universität Hamburg hatte das ÖSZ 2012 Gelegenheit, die Nelson-Mandela-Stadtteilschule kennenzulernen. Ziel war es, das Prinzip der durchgängigen Sprachbildung in seiner Umsetzung in die Praxis zu beobachten. Konkret geht es um eine sog. Internationale Vorbereitungsklasse, in der sich jugendliche Seiteneinsteiger/innen ohne Deutschkenntnisse in zwei Jahren auf die gymnasiale Oberstufe vorbereiten.
Die Schule befindet sich in einem Stadtteil mit hoher Arbeitslosenquote, in dem seit den 70-er Jahren eine konzentrierte Ansiedlung von Migrant/innen erfolgte. Derzeit besuchen sie etwa 1000 Schüler/innen, davon 92% mit Migrationsgeschichte, die über 50 Sprachen sprechen. Die Arbeit an der Sprache zielt auf die Verbesserung der Lese-, Schreib- und Sprechkompetenz aller Schüler/innen. Das Prinzip der durchgängigen Sprachbildung (d.h. in allen Fächern) verlangt eine fundiert-systematische Zusammenarbeit von Sprach- und Fachlehrer/innen.
Die Schüler/innen haben großteils bereits eine qualifizierte Schulbiographie hinter sich und wollen diese in Deutschland fortsetzen, die Matura machen und studieren. Die ihnen fehlende Bildungssprache Deutsch, die für die erfolgreiche Teilnahme am Unterricht der gymnasialen Oberstufe nötig ist, erwerben sie innerhalb von vier Semestern. In einer Chemie-Stunde führten die Jugendlichen selbstständig ein Experiment durch und beschrieben dieses mit den von der Lehrerin zur Verfügung gestellten sprachlichen Hilfen adäquat. Da sich die Schüler/innen die Inhalte des Unterrichts schon in ihrer ehemaligen Schule in ihrer Erstsprache erworben hatten, fehlten ihnen dafür nur wenige deutsche Worte und grammatikalische Strukturen zur erfolgreichen Bewältigung der Aufgabe. Da es an österreichischen AHS noch keine umgesetzte Strategie für die Integration von Seiteneinsteiger/innen gibt, ist die Einrichtung von internationalen Vorbereitungsklassen mit ihrem Fokus auf integriertem Sach- und Sprachlernen im Sinne der Chancengerechtigkeit als Modell ein Beispiel guter Praxis.
Broschüre Durchgängige Sprachbildung Grundschule/Sekundarstufe I
Ziel des Hamburger FörMig-Transfer-Vorhabens „Durchgängige Sprachbildung am Übergang von der Grundschule in weiterführende Schulen“ war es, Fachlehrkräfte dafür zu gewinnen, sich die (bildungs-)sprachlichen Anforderungen, die ihre Fächer stellen, bewusst zu machen und Möglichkeiten zu entwickeln, wie Schüler/innen beim Erwerb sprachlicher Kompetenzen unterstützt werden können.
76-seitige Broschüre, in der erprobte und ausgewertete Konzepte und Materialien der beteiligten Schulen dokumentiert sind.
Durchgängige Sprachbildung: Qualitätsmerkmale für den Unterricht
In dieser Broschüre, die im Rahmen der Arbeit des deutschen Modellprogramms FÖRMIG 2010 entstand, handelt es sich um eine Zusammenstellung von Merkmalen, Konkretisierungen, Beispielen und Hinweisen, wie Sprachbildung in allen Fächern umgesetzt werden kann. Beschrieben werden Eigenschaften und Besonderheiten eines bildungssprachförderlichen Unterrichts. Unter „Qualität“ wird dabei verstanden: Allen Schüler/innen einen Zugang zu Bildungssprache zu eröffnen und ihnen so die Chance zu geben, sich die sprachlichen Anforderungen, die Schule mit sich bringt, so weit wie möglich anzueignen.
Sprachsensible Schulentwicklung in Nordrhein-Westfalen
In diesem fünfjährigen Projekt wurden mehr als 30 Schulen der Sekundarstufe I dabei unterstützt, eine durchgängige sprachliche Bildung in ihrem Profil zu verankern. Im Einzelnen sollten dabei
Lehrkräfte für den Umgang mit Mehrsprachigkeit sensibilisiert sowie im Hinblick auf (fachspezifische) Ansätze der Sprachförderung qualifiziert werden,
Schulleitungen dabei unterstützt werden, eine durchgängige sprachliche Bildung an ihrer Schule zu verankern, so dass
insbesondere mehrsprachige Schüler/innen beim Erwerb der Bildungssprache unterstützt werden.
Zur Website dieser abgeschlossenen Initiative und seinen Produkten >> hier.
Professionelle Lerngemeinschaften für die Qualitätsentwicklung von Sprachbildung im Unterricht
Broschüre für Berater/innen.
Entstanden im FÖRMIG-Modellprogramm. Hrsg. von der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und FOrschung Berlin, 2009.
Autor/innen: Klaus-Jürgen Hintzler, Susanne Mehlin und Dagmar Weckowski
BaCuLit – Fortbildungsprogramm zur Vermittlung fachspezifischer Schriftkompetenzen für Fachlehrer/innen aller Unterrichtsgegenstände der Sekundarstufen
Fortbildungscurriculum zur Unterstützung des Fachlernens von Schüler/innen durch Förderung von Schriftkompetenzen.
Mit Materialien für Trainer/innen (fertige Folien, Handbuch,…) und Praxismaterial für die Teilnehmenden.
Modul 1: BaCuLit Grundlagen der Unterrichtsplanung
• Warum Lesekompetenz in allen Fächern zentral ist
• Einführung der grundlegenden Konzepte von BaCuLit
• Das BaCuLit Modell zur Unterichtsplanung
Modul 2: Textvielfalt und Textstruktur
• Textwelten von SchülerInnen und Textvielfalt im Unterricht – Was sind „authentische Texte“?
• Textkomplexität und Strukturen von Fachtexten
Modul 3: Fachwortschatz unterrichten
• Wie hängen Fachwortschatz und das Verstehen von Fachtexten zusammen?
• Wie kann das grundlegende Fachvokabular im Unterricht erarbeitet werden?
Modul 4: Kognitive und metakognitive Lesestrategien vermitteln
• Was sind Lesestrategien und wie können sie unterrichtet werden?
• Erprobung und Beurteilung verschiedener Lesestrategie-Programme
Modul 5: Lernstands-Diagnostik und Leistungsmessung
• Wie können die Lesekompetenzen der Lernenden imFachunterricht ermittelt werden?
• Wie kann die Lernstands-Diagnostik für eine gezielte fachliche Förderung genutzt werden?
Modul 6: BaCuLit Praxis der Unterrichtsplanung
• Die KursteilnehmerInnen stellen ihre eigene BaCuLit-Modellstunde vor
• Wie kann BaCuLit im eigenen Schul- und Unterrichtsalltag verankert werden? Reflexion der eigenen professionellen Entwicklungsziele
Projektleitung: Christine Garbe, Universität zu Köln
Lernen erfolgt mit und durch Sprache - in allen Fächern. Was können wir tun, wenn Lernende Sachinhalte sprachlich nicht verstehen und Aufgaben ungelöst bleiben? Sprachsensibel unterrichten, sprachaufmerksam agieren und sich über sprachsensible Unterrichtsmethoden informieren, auch wenn man kein/e Deutschlehrer/in ist. Diese Plattform unterstützt Sie dabei.